Jahrestagung 2023

ZUKUNFT DER PFLEGE UND BETREUUNG

IN ÖSTERREICH

Aufgrund der absehbaren Bevölkerungsentwicklung ist ein starker Anstieg des Langzeitpflege- und Langzeitbetreuungsbedarfs in den nächsten Jahren gewiss. Zusätzlich muss damit gerechnet werden, dass epidemiologische Faktoren diese Entwicklung noch verstärken. Zu nennen ist dabei etwa die steigende Anzahl von Menschen mit Demenz. Aber auch ein Wandel bei der Erwerbstätigkeit pflegen- der Angehöriger sowie der Fachkräftemangel bringen Veränderungen.

In Österreich sind rund 947.000 Menschen „auf irgendeine Art und Weise in die Pflege und Betreuung einer/eines Angehörigen involviert“, schreibt die Interessensgemeinschaft pflegender Angehöriger auf ihrer Homepage (die Zahl stammt aus einer Studie des Sozialministeriums aus dem Jahr 2018). 68 Prozent der Pflegenden sind Frauen. Viele von ihnen brauchen Unterstützung, um die Angehörigen zu versorgen – entweder durch Dienste der mobilen Krankenpflege oder eine 24-Stunden-Betreuung. Der weitaus kleinere Teil der Pflegebedürftigen hat einen „Wohn- und Pflegeplatz“ – laut ,Statistik Austria‘ betraf dies 2021 rund 96.338 Menschen.
Welche strategischen Leitlinien und konkreten Prioritäten es in einer sich rasant entwickelnden Betreuungs- und Pflegelandschaft – auch in finanzieller Hinsicht – in Österreich braucht, wird der Fokus dieser ÖKSA-Tagung sein.

Das Österreichische Komitee für Soziale Arbeit (ÖKSA) möchte als Kommunikationsplattform zwischen Bund, Ländern, Trägern der ,Freien Wohlfahrt‘ sowie Städte- und Gemeindebund zur öffentlichen Bewusstseinsbildung beitragen und wünscht allen Tagungsteilnehmer:innen eine erkenntnisreiche und spannende Veranstaltung.

PROGRAMM

Vormittag

Nachmittag

9.00

Registrierung und Einlass
Kulturelle Umrahmung
Ensemble des Musikums Salzburg

9.30

Eröffnung
Johannes Rauch | Bundesminister für Soziales, Gesundheit,
Pflege und Konsumentenschutz

Begrüßung
Christian Pewny | Land Salzburg, LR für Soziales
Michael Opriesnig | Präsident des ÖKSA

10.00

Pflegereform in Österreich: Wo stehen wir?
Was sind die nächsten Schritte?
Johannes Rauch | Bundesminister für Soziales, Gesundheit,
Pflege und Konsumentenschutz

10.30

Erkenntnisse und Befunde der bisherigen Pflege- und
Betreuungsdiskussion?
Elisabeth Rappold | Gesundheit Österreich GmbH

11.00

Kaffeepause

11.30

Pflegeversicherung und der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff- und die Versorgung in Deutschland- heute und in Zukunft?
Thomas Klie | Alter. Gesellschaft. Partizipation. (AGP) Sozialforschung, Univeristät Freiburg/Berlin

12.00

Gute Betreuung und Pflege:
Was wollen die Betroffenen und Angehörigen?
Simon Krutter | Institut für Pflegewissenschaft und -praxis an der
Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg

12.30

Mittagspause

13.30

ARBEITSGRUPPEN:
Erwartungen an und Ideen für ein leistungsfähiges und leistbares Pflege- und Betreuungssystem in Österreich

1. Was bedeutet gute Pflege und Betreuung?
Welche Prioritäten sind zu setzen?

Impuls: Maria Katharina Moser | Diakonie Österreich
Thomas Klie | AGP Sozialforschung, Universität Freiburg/Berlin
Moderation: Kurt Schalek | Arbeiterkammer Wien

2. Wie kann man das Pflege-und Betreuungssystem nachhaltig finanzieren und steuern? Steuerung im Fokus der Sozialplanung
Impuls: Ulrike Famira-Mühlberger | Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung;
Birgit Trukeschitz | Forschungsinstitut für Altersökonomie
Moderation: Sonja Untereggeer | Land Salzburg

3. Wie können wir den künftigen Bedarf an Pflege- und
Betreuungskräften wirklich decken?
Impuls: Elisabeth Rappold | Gesundheit Österreich GmbH
Moderation: Walter Marschitz | Sozialwirtschaft Österreich

4. Was braucht das Personal im Pflege und Betreuungsbereich?
Impuls: Margit Schäfer | Fachhochschulen Innsbruck
Bernhard Rupp | AK NÖ, Gesundheitsberuferecht und Pflegepolitik
Moderation: Christine Ecker | Arbeitersamariterbund Österreich

5. Pflegende Angehörige
Impuls: Sabine Schrank | BMSGPK
Birgit Meinhard-Schiebel | Interessensgemeinschaft Pflegende Angehörige
Moderation: Petra Schmidt | Österreichisches Rotes Kreuz

14.45

Jeweils ein Kernthema wird aus jeder Gruppe im Plenum vorgestellt

15.00

PODIUMSGESPRÄCH:
IDEEN ZUR UMSETZUNG FÜR DIE ZUKUNFT
Johannes Rauch | BM für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz, Vertreter Land Salzburg
Birgit Meinhard Schiebel | Interessens gemeinschaft Pflegende Angehörige
Anna Parr | Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt
Stefan Tautz | Hilfswerk Salzburg
Ulrike Famira-Mühlberger | Österreichisches Institut für Wirtschaftsforschung
Elisabeth Rappold | Gesundheit Österreich GmbH

16.00

Ende

Moderation:
Michael Opriesnig

Österreichisches Komitee für Soziale Arbeit
Geigergasse 5–9/3. Stock
1050 Wien
Tel.: 01/548 29 22
Fax: 01/545 01 33
E-Mail: claudia.klambauer@oeksa.at

Die Tagung wird gefördert aus den Mitteln von